Kann die Unternehmensrentabilität durch eine hohe Investition mit der Zeit gesteigert werden, ist eine Frage, die oft im Umlauf ist. Vor allem Unternehmensgründer und Start-ups beschäftigen sich täglich mit der Problematik des Return On Invest (ROI´s). Renommierte Unternehmen müssen ständig investieren, um Gewinne zu erzielen. Wie man einen Return On Invest berechnet und welche Vorteile er hat, sowie auch, was für einen Nutzen so ein Return On Invest bringt, erfahren Sie in den untenstehenden Abschnitten.
Es geht bei dem Begriff “Return On Invest” um eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die anzeigt, wie der Gewinn im Vergleich zum Aufwand aussieht und ob sich eine bestimmte Investition gelohnt hat. Der ROI ist also sozusagen ein Maßstab, der die Leistungen eines Unternehmen und deren Investitionen einschätzt. Die Rentabilität wird hier also sichtbar. Rentabilität bedeutet, ob sich etwas rentiert, beziehungsweise gelohnt hat.
Das erste Mal erschien der Begriff “Return on Invest” im Jahr 1919. Der amerikanische Ingenieur namens Donaldson Brown hatte für einen Chemiekonzern gearbeitet und als er die Berechnungen kontrollierte, die die Erträge von Kapitalinvestitionen zeigten, benutzte er den Begriff “Return On Invest”, den man als “Gesamtkapital-Rendite” auf Deutsch übersetzen könnte. Der Konzern, für den Donaldson Brown gearbeitet hatte, hieß Du-Pont. Lange Rede, kurzer Sinn: Damit ist Du-Pont das älteste Kennzahlensystem der Welt.
Der Return On Invest berechnet die Rentabilität eines bestimmten Unternehmens, sodass der Verantwortliche entscheiden kann, ob sich eine Investition lohnt oder nicht. Der ROI hat sogar eine eigene Formel und ist demnach auch nicht allzu schwer zu berechnen.
Den ROI enthält man, wenn man den Gewinn/Umsatz mit dem Umsatz und das investierte Kapital multipliziert und das Ganze erneut mit 100 Prozent Mal nimmt. Danach erhält man die Umsatzrentabilität, die dann mit dem Kapitalumschlag multipliziert werden muss. Das Ergebnis wird dann wiederum mit 100 Prozent Mal genommen. Für wen das Ausgeschriebene zu kompliziert ist, kann jetzt die mathematische Formel einstudieren:
(Gewinn)*(Umsatz)*100% = Umsatzrentabilität * Kapitalumschlag * 100 Prozent
(Gewinn/Umsatz) * (Umsatz/Investiertes Kapital) * 100%
(50.000/50.000) * (50.000/100.000) * 100%
= 50%
Der Roi beträgt in diesem Investitions-Beispiel 50%. Deutlicher erklärt bedeutet das, dass der Unternehmer mit dem Geld, was er investiert hat, 50 Cent Gewinn erhalten hat. Wenn es dann keinen zusätzlichen Umsatz gibt, kommt man auf Null. Das bedeutet, dass das Unternehmen keinen Gewinn gemacht hat. Wenn der Umsatz trotz einer hohen Investition nicht in die Höhe steigt, ist man unter Null gefallen und hat somit ein negatives Roi gemacht.
– Der ROI hilft dabei, eine Entscheidung zu treffen, ob sich eine Investition lohnt oder nicht. In dem obigen Beispiel hat sich der ROI ausgezahlt.
– Der ROI zeigt an, inwiefern eine Investition rentabel ist.
Der ROI ist notwendig und vereinfacht die Berechnung, wie viel man letztendlich investieren muss, um weitere Gewinne zu erzielen. Mehr oder weniger ist der ROI ein Analyse-Mittel, um die Gesamtperformance eines Unternehmens zu präsentieren. Ein Unternehmen hat also den Nutzen, dass er durch den ROI seine Investitionen besser organisieren kann. Vor allem im Marketing Bereich wird diese Methode tagtäglich benutzt, um das Verhältnis zwischen dem Gewinn und dem Etat zu vergleichen. Wenn man nämlich zu viel Aufwand um nichts betrieben hat, braucht man sich nicht wundern, wenn das Unternehmen schon bald bankrott geht.
Immer wenn es um Investitionen, einen Vertrieb oder Marketing geht, wollen die Betreiber sehen, inwiefern der Kapitaleinsatz innerhalb eines bestimmten Zeitraumes effizient ist.
Wenn ein kleines Unternehmen in der Berechnung zwischen 7 und 10 Prozent erreicht, hat die Geschäftsentwicklung einen relativ guten Wert. Wenn ein großes Unternehmen gute Werte erreichen möchte, muss eine Prozentzahl zwischen 15 und 25 Prozent erreicht werden. Keine bestimmte Kennzahl sagt aus, wie viel ein Erfolg bedeuten muss.
In der Rechnung wird nicht annähernd erwähnt, welche Risiken eine Investition mit sich trägt und was für ein finanzielles Niveau das Unternehmen hat, obwohl diese Punkte eine wichtige Rolle beim Umsatz des Unternehmens spielen, sowie auch die Mitarbeiterfreundlichkeit und der Ruf der Firma. Der ROI bezieht sich also allein auf die Zahlen und auf einen begrenzten Zeitraum. Wer verschiedene Laufzeiten miteinander vergleichen will, sollte die ROI-Formel lieber nicht anwenden, da diese für die Rechnung zu kompliziert wäre.
Zusammengefasst: Der Roi ist kein überall einsetzbares Messinstrument, denn er zeigt die maximale Höhe eines Gewinns niemals an. Man kann lediglich berechnen, um wie viel Prozent sich die Investition rentabel gemacht hat. Alle anderen Faktoren werden nicht bei dieser Rechenformel berücksichtigt.
Der Return On Invest ist eine wichtige Kennzahl, um die finanzielle Lage des Unternehmens für eine bestimmte Investition einzuschätzen und hilft bei wichtigen Entscheidungen, was allein die Finanzen betreffen. Man sollte jedoch beachten, dass Der Roi nur für manche Berechnungen geeignet ist, da er jeglichen anderen Einflussfaktoren auslässt, wie zum Beispiel die Marktrisiken, die Konjuktur-Risiken und die Investitionsrisiken. Alles in allem ist der Return On Invest dennoch sinnvoll, da er die Investitionen eines Unternehmens auf deren Wirksamkeit prüft.