Im Schnitt werden lediglich 3% der Online-Shop Besucher in Kunden umgewandelt. Das bedeutet, es entstehen pro 100 Besuchern lediglich 3 Verkäufe.
Jeder weiß, bereits so viel Traffic auf der eigenen Website zu generieren kostet Zeit und Geld.
Aber was haben diese Infos nun mit Retargeting zu tun? – Nun ja, Retargeting beschreibt die Begleitung von Websitebesuchern auf Ihrem Weg durchs Netz. Dabei werden den Nutzern die Produkte in Ads ausgespielt, welche sie bereits angeklickt haben. Oft wird diese Maßnahme auch als Remarketing bezeichnet.
Viele Händler stellen die Conversion Rate Optimierung bei der Verbesserung ihrer Conversion in den Fokus. Jedoch ist kaum eine Online Marketing Maßnahme so wirkungsvoll wie das Retargeting. Immerhin ist mit einer erfolgreichen Retargeting-Kampagne eine Umsatzsteigerung von 15% keine Seltenheit. Wenn du dich für Conversion Rate Optimierung interessierst, kommst du hier zu unserem Blogartikel darüber.
Was ist nun aber das Problem von Retargeting, warum nutzen die Händler nicht bevorzugt diese Maßnahme?
Retargeting ist sehr komplex und benötigt einiges an Know-how in mehreren Bereichen. Dazu gehören unter anderem Web-Development, Datenschutz und Kampagnen-Management.
Nun stellst du dir vielleicht die Frage, warum Retargeting so gut funktioniert. Womöglich kennst du es ja selbst, die meisten kaufen Produkte online erst dann, wenn sie die Website zweimal besucht haben. Genau für diese Personengruppe ist das Retargeting gedacht.
Heutzutage wird übrigens beinahe ausschließend dynamisches Retargeting verwendet. Aber es gibt auch statisches Retargeting.
Mit dem Akzeptieren solcher Cookie Meldungen ermöglichst du das Tracking. (Cookie Meldung von MyMüsli)
Unterschied statisches und dynamisches Retargeting
Statisches Retargeting: Besteht aus einem festen Set an Ads, welche durch festgelegte Regeln an die Zielgruppen ausgespielt werden.
Dynamisches Retargeting: Maßgeschneiderte Ads für die einzelnen Käufer, welche auch genau im richtigen Zeitpunkt ausgespielt werden.
Die Schritte zur eigenen Retargeting Kampagne
Der erste Schritt für deine erfolgreiche Retargeting Kampagne ist der, der auch in vielen anderen Bereichen an erster Stelle steht.
Definiere deine Zielgruppe
Bestimme im ersten Schritt unbedingt deine Zielgruppe und teile sie, wenn nötig in verschiedene Gruppen ein. Hierbei solltest du darauf achten den richtigen Nutzern, den richtigen Banner anzuzeigen.
Die Gruppierungen, in welche du deine Zielgruppe einteilen kannst, ist folgende:
- User mit kauf Interesse (Sehen sich ein bestimmtes Produkt an aber kaufen nicht)
- Besucher die einen Warenkorbabbruch durchgeführt haben
- Nutzer, die bereits einen Kauf getätigt haben und nun ein Upsell Angebot erhalten sollen
Häufigkeit bestimmen
Versuche, eine ausgewogene Häufigkeit in deine Impression zu bringen. Bei zu vielen Impressionen wirkt es wie Spam. Bei zu wenigen werden die Nutzer nicht auf dich aufmerksam.
Hierfür hast du die Möglichkeit, die Anzeigenhäufigkeit zu deckeln. – Teste dich hier etwas aus. Irgendwann bekommst du sicher ein Gefühl für die richtige Frequentierung.
Vermeide unnötige Ads
Du solltest so gut wie möglich unnötige Impressionen vermeiden. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe. Zum einen könnte es für die Nutzer störend wirken und zum anderen ist das von dir persönlich verschenktes Geld. Und wer verschenkt schon gerne Geld…
Das bedeutet, dass du bspw. Nutzer ausschließt, welche das beworbene Produkt bereits gekauft haben.
Regionale Einschränkung
Das ist besonders für regional verkaufende Unternehmen interessant. Durch GEO-Targeting optimierst du so nämlich deine Conversion.
Erweitere also deine Zielgruppe auf deinen Einzugsbereich. Diesen kannst du aber auch durchaus, etwas größer gestalten, wenn du aufgrund von anderen Kriterien bereits sehr stark filterst.
Cookies von Drittanbietern
Diese Methode ist höchst effektiv, wird aber kaum genutzt. Du hast die Möglichkeit die Cookie-Informationen von Drittanbieter Websites zu kaufen.
Natürlich solltest du dich im Voraus darüber informieren, welche andere Websites deine potenzielle Zielgruppe noch nutzt. Aufgrund der hier gefunden Informationen kannst du deine Liste um wertvolle Nutzer erweitern.
Das wichtigste: Deine Ads
Natürlich sind die Ads an sich das wichtigste der gesamten Retargeting-Strategie. Gestalte deine Ads so ansprechend wie möglich. Der Call-To-Action sollte auch wirklich zum Kauf motivieren.
Facebook Retargeting
Das Einrichten eines Facebook Pixels dauert nur wenige Minuten. Facebook Retargeting ist sehr sinnvoll und effektiv. Bis Facebook allerdings Retargeting-Ads ausspielt, musst du warten, bis 20 Facebook nutzende Personen deine Website besucht haben.
Anschließend organisierst du deine Zielgruppen in der Custom Audience und wählst aus, welche Besucher angesprochen werden sollen. Du kannst die Besucher über Facebook auch bis zu 180 Tage nachverfolgen.
Hier erklärt Facebook wie man das FB Pixel einrichtet
Google Retargeting
Selbstverständlich bietet auch Google dir die Möglichkeit von Retargeting. Du kannst ganz genau definieren, in welchen Situationen deine Retargeting Ads ausgespielt werden sollen. Und natürlich auch, welche konkreten Nutzer bespielt werden sollen.
Es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten für das Retargeting mit Google. Zum einen kann genau das angesehene Produkt ausgespielt werden, zum anderen können auch Videos ausgespielt werden.
Fazit
Retargeting klingt nach vielen Zahlen und Fakten und unfassbar kompliziert. Jedoch ist es im Nachgang den Aufwand definitiv Wert, denn immerhin sind Umsatzsteigerungen von 15% keine Seltenheit. Du solltest Retargeting unbedingt ausprobieren.